Kunst von Marianne Aatz


Geleitwort


In der Bibel gibt es die Geschichte von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren. Nachdem Marianne Aatz ihr Studium der Malerei abgeschlossen und ihre Familie begründet hatte, kamen etwa 10 Jahre, in denen sie fast keine Bilder malte. Mit dem neuen Jahrtausend haben die fetten Jahre begonnen. Marianne Aatz malt Bild um Bild in einer unverwechselbaren Sprache. Die Zeit ist reif, um diese ausdrucksstarken Werke der Öffentlichkeit vorzustellen.

Prof. Dr. Wolfgang Werner

 

Der saarländische Dichter Johannes Kühn hat sich von einigen Bildern zu Gedichten anregen lassen.

VOR ABEND

Zufällig
ist keine Falte dieser Landschaft,
jede ist geplant, in Leidenschaft gesetzt.
Die blauen Hügel unterm Himmel
sind wie Priester,
die ihn verbinden mit der Erd.
Der schwarze Berg scheint wie ein Grab
der lang gestorbenen Fürsten dieses Lands.
Und in der Näh dann Äcker,
dann Bäume,
sehr einsam.
Ich kann hier gehen,
ich fühl mich nicht gebannt.
Wie ich es seh,
erzähle ich dir gern.
Hier sind Hecken,
wo ich rastete
und länger noch vor Dunkelheit
der Kuppe,
von den blauen Hügeln, wie versuchte ichs,
wohl höher noch emporzusteigen.

Johannes Kühn